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Texas & New Mexico (USA)

Lange abwechslungsreiche Fahrten, entlang endloser Ölfelder welche uns unter anderem  für einen Tag ins Weltall entführen, ausgedehnte Spaziergänge durch weisse Sanddünnen und ein einmaliger Musikabend in Luckenbach bleiben in guter Erinnerung.

Route: Pinehurst, Galveston, Houston,  Austin, San Antonio, Luckenbach, Fort Stockton, Carlsbad, Alamogordo, White Sand National Monument, Lordsburg

 

Im Welcome Center von Texas trinken wir erstmals gemütlich einen Kaffee und sortieren die in Fülle erhaltenen Broschüren, damit wir unsere Route anpassen können.

 

Auf der schmalen Landzunge entlang dem Golf von Mexico fahren wir bis nach Frenchtown. Hier stehen alle  Häuser auf 3-5 Meter hohen Stelzen. Dies lässt uns erahnen wie Rau und stürmisch  es hier sein kann.

Während der Gratisfährfahrt nach Galveston tummeln sich zu unserer Freude einige Delfine im Wasser.

Angenehme 24°C und Sonnenschein lassen uns schnell Schuhe und Socken ausziehen und mit hochgekrempelten Hosen geniessen wir einen ausgiebigen Strandspaziergang. Nach einer Altstadtbesichtigung verlassen wir den Golf von Mexico gleichentags bereits wieder in Richtung Houston. Dabei finden wir den günstigsten Diesel seit Reisebeginn!  Eine Gallone Diesel kostet sage und schreibe $1.99, was umgerechnet 52 Rappen pro Liter macht. Das freut unser Reisbudget und wir füllen unsere Tanks randvoll.

 

In Houston verbringen wir einen ganzen Tag im Space Center und tauchen ein in die Raumfahrtgeschichte, während dem es draussen heftig Regnet. Wieder Heil auf der Erde angekommen fahren wir weiter nach Austin, der Hauptstatt von Texas, besichtigen das Regierungsgebäude und bummeln durch die Strassen. In San Antonio entdecken wir vor einem Einkaufscentrum ein Paar ca. 8 Meter Hohe Cowboystiefel, was gleichzeitig das Lebensgefühl hier wiederspiegelt.  Besonders gut gefällt uns der Riverwalk direkt durch die City. Hierbei handelt es sich um ein künstlich angelegtes Naherholungsgebiet, welches trotz hohen Temperaturen angenehmes Klima mit viel Schatten bietet. Der etwas tiefer liegende Kanal ist über Treppen erreichbar, an beiden Ufern laden Promenaden mit Restaurants zum verweilen ein. Die lautlosen Wassertaxis vermitteln einen Hauch von Venedig und die Weihnachtsbeleuchtung welche soeben montiert wird, erinnert uns an die nahende Weihnachtszeit.


Wir fahren noch bis nach Luckenbach weiter, was sich als goldrichtige Entscheidung herausstellt. Die Siedlung liegt auf gemeindefreiem Gebiet und vermittelt mit seiner geringen Einwohnerzahl und seiner Wild-West-Wurzeln das Gefühl einer Geisterstadt. Die beiden Hauptgebäude Luckenbachs, ein Haus in dem sich die Poststelle, der Laden und der Saloon befindet, sowie das Tanzlokal.

Bei eins zwei Bierchen lauschen wir der Live-Musik und staunen ab den Hühnern welche sich ganz in die Nähe gesellen und die Musik ebenfalls sehr zu geniessen scheinen.

 

Während der Weiterfahrt ändert sich die Landschaft allmählich. Es wird immer trockener und staubiger bis hin zur Steppe. Wir sehen die für Texas bekannten Ölpumpen welche durch das grosse Ölvorkommen in Massen vorhanden sind.

 

Mit dem Wechsel nach New Mexico kommen wir wieder einmal in eine neue Zeitzone. Die Uhr wird eine Stunde zurückgestellt. Das passt perfekt. So haben wir genügend Zeit die Carlsbad Kaverne, welche als die grösste Höhle Weltweit gilt, zu besichtigen.

Eine ca. 3 stündige Wanderung via den natürlichen Eingang führt ca. 250 Höhenmeter hinunter in die Tiefe zu den bis 60 Meter hohen Räume mit gigantischen Formationen. Diese bringen unsere Fotospeicherkarten fast bersten.

 

Zur Krönung des Tages finden wir in der Nähe einen traumhaften gelegenen Freecampigplatz auf einer Anhöhe mit  einer fabelhaften Rundumsicht. Die Nächte werden zunehmends Kälter und unsere Batterien sind nicht mehr die jüngsten, so ist es seid einigen Tagen unumgänglich, Friedlis Motor morgens kurz zu starten um die Standheizung nutzen zu können. Nun ist es soweit, neue Batterien müssen her.

 

Wir machen einen kleinen Umweg über Canton und besuchen den Smokey Baer Historical Park. Ein kleiner, damals zwei Monate alter Bär wurde bei einem Waldbrand im Jahre 1950 von einem Baum gerettet und nach seiner Genesung in den National Zoo nach Washington gebracht und als „Smokey Bär“ das Symbol der Waldbrandverhütung. Bis heute ist dieser Bär bis hoch nach Alaska überall auf Schildern zu sehen.

 

In Alamogordo finden wir die passenden Batterien und bauen diese gleich auf dem Parkplatz der Autogarage ein. Zu unserem erstaunen sind in den USA neue Batterien beim kauf billiger, wenn gleichzeitig die alten zurück gegeben werden. Uns soll’s recht sein. Wir sind jetzt wieder gerüstet für die nächsten kalten Nächte und freuen uns nun auf den Besuch des White Sand Dunne National Park.

Diese weissen, gipshaltigen Dünen, faszinieren uns dermassen, dass wir gleich zwei Tage bei verschiedenen Lichtsituationen durch die Dünen wandern. Da fällt es ausnahmsweise sogar Betty leicht, Morgens um 6 Uhr aufzustehen um bei Morgensonne die gefrorenen und herrlich glitzernden weiss strahlenden Sanddünen fotografieren zu können.

 

Bevor wir die Organ Mountain überqueren um nach Las Cruces zu gelangen, machen wir noch einen kurzen Halt in der White Sands Missile Range. Dies ist ein aktives Raketenerprobungsgelände der US-Streitkräfte und lässt Privatpersonen nach einem Sicherheitsqueck eine Ansammlung der erprobten und weltweit eingesetzten alten Raketen besichtigen.    

 

Wir waren 1277 Tage unterwegs

 

und sind am 17. November 2018

wohlerhalten in der Heimat angekommen.

 

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