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England & Wales

Nach 1’970km verlassen wir das vereinigte Königreich mit der Fähre Richtung Frankreich. Wir haben viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Im Vordergrund steht die Gastfreundschaft „unserer Familie“ in Sheffield, den hohen Stellenwert welchen die Queen und die dazugehörigen Bräuche haben,  sowie die kostenpflichtigen Auskünfte in den Tourist Informationen werden uns noch manchmal zum Schmunzeln bringen.

Gleichzeitig mit der Einreise nach England verfärben sich die Blätter herbstlich. Wir geniessen diese herrliche Stimmung. Wir nützen das Wetter-Glück und wandern ausgiebig im Lake-District rund um Keswick. Wir beobachten Bauern, wie sie mit Hilfe von Quads und ihren Hunden, Schafe im endlosen Weidegebiet zusammentreiben um diese zu zählen und zu Impfen. Von einem Farmer erfahren wir  viel über seine tägliche Arbeit. Die Anzahl seiner Schafe behielt er jedoch für sich.

Wir fahren mit Friedli über mehrere Pässe, welche meisst nur Einspurig befahrbar sind  und zum kreuzen desshalb Ausstellplätze benötigt werden. Entgegen Schottlands, sind diese in England nicht mehr so gut signalisiert. So dass immer mal wieder einer ein Stück zurück setzten musste.  Für den Fahrer eine echte Herausforderung war der Hard-Knott-Pass, welcher mit seinen 30% Steigung und den engen Kurven auch eine Mutprobe für die Beifahrerin darstellte.

Wohlbehalten erreichen wir das lebhafte und schmucke Städtchen York. Hier wandern wir auf der 2 Meilen langen Stadtmauer rund um die Altstadt, bewundern die riesige Kathedrale, erfahren vieles über die Bahngeschichte Englands im Railway-Museum und schlendern durch die Läden und Kaffes.

 

Weiter in Sheffield besuchen wir eine Familie, welche wir in Irland kennen lernten.

Wir werden eingeladen, bei ihnen auf dem Parkplatz vor dem Haus zu übernachten.

Können während einer Woche unsere Wäsche und Friedli ausgiebig reinigen. Erhalten ortskundige Führungen in den angrenzenden Peak-District-Nationalpark, das Stahl-Museum“ welches auf eindrückliche Weise die Vergangenheit Sheffields aufzeigt. Gegenseitig bekochen wir uns mit typischen Landesgerichten, so erhalten wir einen guten Einblick in ein englisches Familienleben und erfahren viel über Land und Leute. Betty nützt die Gelegenheit in ein englisches Schulzimmer sehen zu können, indem sie  die Kinder in die Schule begleitet, was hier ja Vorschrift ist.

Als krönender Abschluss geniessen wir das traditionelle „Sunday Roast Dinner“

Das viele Gemüse, verschiedenes Fleisch und die Saucen schmecken einfach köstlich. Als Abschluss servieren wird uns ein traditioneller Christmas Pudding mit Brandy Sauce serviert. Da kann sogar Betty nicht wiederstehen.

Die gemeinsame Zeit vergeht wie im Fluge. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Rachel & Mark für die grosszügige Gastfreundschaft.

 

In Bakewell besuchen wir die immer Montags stattfindende Viehauktion und staunen über die Geschwindigkeit und Lautstärke mit welcher hier Kühe, Schafe und Enten an den Mann gebracht werden. Zudem probieren wir Bakewellpudding, bei dem es sich nicht um einen uns bekannten Milchpudding, sondern um ein Gebäck mit einer sehr süssen Füllung handelt.

 

Auf der Weiterfahrt stossen wir auf Friedlis ersten 100`000 Km an. Gemeinsam haben wir nun bereits 13`000 Kilometer zurückgelegt und sind zu einem gut funktionierendem Team zusammen gewachsen.  Sind die Strassen auch noch so eng und dicht bewachsen mit hohen Hecken, so ist es für den Fahrer sogar möglich Take a Way Brombeeren  zu pflücken, welche die Köchin gleich mit Joghurt zu einem leckeren „Zvieri“ auftischt.

 

Wir folgen den Tipps von Einheimischen und machen einen Abstecher nach Wales an die Westküste.  Die Vielseitigkeit dieser Region lädt zum verweilen ein. Das kleine Dörfchen Portmeirion in welchem der Film „The Prisener“ gedreht wurde besticht mit seiner Einzigartigkeit. Im Snowdonia Nationalpark finden wir zu unserem Erstaunen einen Gratisplatz mit einer gigantischen Aussicht auf die hüglige Landschaft. Der zunehmend starke Wind lässt uns jedoch nicht schlafen, so verschieben wir nachts noch einige Kilometer talwärts, wo es zum Schlafen angenehmer ist.

Wir durchwandern eine Kupfermiene welche sich  uns in den herrlichsten rot und orangetönen präsentiert.

 

Nach so vielen Tagen in der Natur sind wir nun bereit für ein Kontrastprogramm. Zuerst erstatten wir der Studentenstadt Oxford, mit seinen 35 Colleges, einen Besuch ab. Danach zieht es uns in die riesen Metropole London. Wir sind erstaunt wie sich königliche, wie uns scheint eher veraltete Rituale, wie die Wachablösung vor dem Buckingham Palast oder die Hors Guards (Soldaten welche zu Pferd Wache halten) in einer so pulsierenden Stadt mit vielen modernen Gebäuden behaupten.  Wir besichtigen den Big Ben, die Tower Bridge und verweilen in Covent Garden wo sich viele Strassenkünstler aufhalten. Beim Tower of London machen wir Halt und schauen auf die 888,246 "ceramic poppies" welche an die gefallen britischen Salaten des 1 Weltkrieges erinnern.

 

Die herbstlichen Temperaturen führen dazu dass wir uns mehr im Friedli aufhalten. Wir kochen nur noch selten draussen und geniessen die gut funktionierende Standheizung bei einem heissen Englischen Tee. Des Öfteren beobachten wir Zugvögel welche sich für den Flug in den Süden formieren. Dies scheint uns eine vernünftige Idee. Auch wir machen uns weiter auf den Weg Richtung Süden um den Winter zu verbringen.

 

Wir waren 1277 Tage unterwegs

 

und sind am 17. November 2018

wohlerhalten in der Heimat angekommen.

 

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